3 einfache Schritte zu Deinem ersten Bullet Journal
Bullet Journals sind in aller Munde. Im Internet findet man zahlreiche Vorlagen, die einen Rahmen vorgeben, wie man ein Bullet Journal führen kann. Doch was hat es eigentlich mit Bullet Journals auf sich und lohnt sich der ganze Zeitaufwand tatsächlich?
Was ist eigentlich ein Bullet Journal?
Wie der Name schon sagt, ist ein Bullet Journal erst einmal nichts anderes als ein Buch, in dem Du stichpunktartige Listen (bullte points) festhalten kannst. Diese können Deine Aktivitäten, Ziele, Gedanken und vieles mehr umfassen. Diese Listen kannst Du zu unterschiedlichsten Themen führen und für ganz unterschiedliche Zeiträume.
Auf diese Weise bietet Dir ein Bullet Journal eine hervorragende Möglichkeit, Deine täglichen, wöchentlichen und monatlichen Aktivitäten übersichtlich festhalten.
Warum sind Bullet Journals so beliebt?
Oft werden Bullet Journals als das ultimative Mittel zur Effizienzsteigerung verkauft. Tatsächlich kann dies ein angenehmer Nebeneffekt sein. Jedoch geht es hierbei auch noch um etwas ganz anderes, nämlich darum, Dinge bewusster zu tun.
Ryder Carroll, der als Begründer der Bullet Journal Methode gilt, nennt als eine der wichtigsten Motivationen für ein Bullet Journal, dass Dich diese Methode dabei unterstützt, Dinge bewusster zu tun. Denn indem Du die Dinge aufschreibst, rufst Du sie Dir noch einmal mehr ins Bewusstsein.
Und wenn Du die Dinge, die Du tust, bewusster tust, wird Dir auch schnell klar, welchen Wert diese Dinge in Dein Leben bringen. Oder aber auch, dass sie genau dies nicht tun.
Der Titel seines 2018 erschienenen Buches von fasst sehr gut zusammen, worum es geht: „Verstehe deine Vergangenheit, ordne deine Gegenwart, gestalte deine Zukunft“. Und genau diese drei Aspekte sind es, die Klarheit in Dein Leben bringen. Und diese Klarheit schafft wiederum mehr Fokus auf das, was Dir wirklich wichtig ist. Und wenn Du den Fokus gezielt auf den wichtigen Dingen hast, führt das natürlich auch automatisch zu mehr Effizienz.
Inspirationen für Dein Bullet Journal
Wie bereits beschrieben, gibt es viele Möglichkeiten, wie Du Dein Bullet Journal organisieren kannst. Vielleicht findest Du bei den folgenden Ideen ein paar Bausteine, die auch für Dich gut passen.
(1) Verwalte Deine Aufgaben & Ziele
Das Management von Deinen Aufgaben und Zielen steht bei den meisten Bullet Journals im Vordergrund. Auf Übersichtsseiten kannst Du für bestimmte Zeitfenster übersichtlich planen, welche Ziele Du in diesem Zeitraum erreichen möchtest. Dies kann von täglichen Aufgabenlisten bis hin zu Jahreszielen gehen.
Passe dabei auf, dass Deine Ziele & Aufgaben erreichbar bleiben und nimm Dir nicht zu viel auf einmal vor. Gerade bei täglichen ToDo-Listen passiert dies immer wieder. Beschränke Dich lieber auf ein paar wenige wirklich wichtige Aufgaben, statt Dich in einer Vielzahl Nebensächlichkeiten zu verlieren.
Auch den Zeitraum, für den Du Dir ein Ziel setzt, kannst Du so wählen, wie es für Dich am besten passt. Zudem müssen es nicht immer konkrete Aufgaben sein. So setze ich mir beispielsweise gerne für jedes Jahr ein bestimmtes Motto. Indem ich mir dieses durch regelmäßige Wiederholungen immer wieder ins Gedächtnis rufe, verliere ich es nicht aus den Augen. Dabei kann es auch helfen, Dir dieses Motto jeden Morgen aufs Neue in Dein Journal zu schreiben. Und irgendwann wird es so in Dein Bewusstsein übergegangen sein, dass Du es nicht mehr wiederholen brauchst.
(2) Behalte Deine Gewohnheiten im Auge
Natürlich eignet sich ein Bullet Journal auch hervorragend, um Deine Gewohnheiten im Auge zu behalten. Ich selbst habe beispielsweise ständig kleine Mini-Experimente am Laufen, bei denen es mir hilft, wenn ich jeden Tag abhaken kann, ob ich heute auch wirklich meine Aufgabe erfüllt habe.
So hatte ich beispielsweise vor einiger Zeit mal ausprobiert, ob ich 6 Wochen ohne Facebook aushalte. Oder aber auch mal einen autofreien Monat oder 30 Tage Planking. Jeden erfolgreichen Tag in meinem Journal zu markieren, hat mich zusätzlich motiviert, das Ganze durchzuhalten.
Natürlich könnt Ihr auf diese Weise noch vieles mehr tracken. Eurer Phantasie sind hier keine Grenzen gesetzt.
(3) Dankbarkeits-Journal
Für mich ist dies wohl der wichtigste Teil meiner täglichen Journaling-Routine, den ich schon weit bevor ich zuerst vom Begriff des Bullet Journals hörte, in meinen Alltag integriert hatte.
Jeden Abend schreibe ich als allerletztes bevor ich einschlafe drei Punkte auf, für die ich an diesem Tag dankbar war. Auf diese Weise beende ich meinen Tag immer mit positiven Gedanken. Ja, es gibt Tage, die laufen nicht so rund wie andere. Aber bisher konnte ich jedem Tag etwas Positives abgewinnen. Und wenn es nur das Schokoladeneis war, das ich mir gekauft habe, um einen Tag erträglicher zu machen.
Wenn Du dies bisher noch nie gemacht hast, solltest Du es auf jeden Fall mal ausprobieren. Mir hat es sehr geholfen, meinen Fokus noch mehr auf die positiven Dinge im Leben zu verschieben und mehr Dankbarkeit in meinen Alltag zu integrieren.
Zudem kann es unglaublich schön sein, ein paar Jahre später noch einmal nachzulesen, wofür man an genau diesem Tag z.B. vor 4 Jahren dankbar war.
In 3 Schritten zu Deinem ersten Bullet Journal
Nachdem Du den Entschluss gefasst hast, ein Bullet Journal zu beginnen, sind die nächsten Schritte eigentlich ganz einfach:
- Nimm Dir ein Blatt Papier, ein Heft oder etwas anderes, worauf Du schreiben kannst
- Nimm Dir einen beliebigen Stift
- Fang an zu schreiben – genau jetzt!
Aber solltest Du Dir nicht vorher genau eine Struktur für Dein Bullet Journal überlegen? Natürlich kannst Du Dich, bevor Du die ersten Punkte aufschreibst erst einmal Wochenlang in die Theorie vertiefen, wie ein Bullet Journal aufgebaut sein sollte, welches Format sich hierfür am besten eignet oder welchen Stift Du hierfür am besten verwendest.
Im Internet finden sich zahlreiche gute Anleitungen darüber, wie ein Bullet Journal aufgebaut sein sollte. Es gibt auch zahlreiche vorgefertigte Journals, die Du im Internet kaufen kannst. Und natürlich haben sich hierüber viele kluge Menschen viele nützliche Gedanken gemacht. Gleichzeitig bedeutet das aber nicht, dass dieses Format auch für Dich passend ist.
Diese ganzen Anleitungen kannst Du gut verwenden, um Dich inspirieren zu lassen, wie Dein Journal später aussehen soll. Aber damit das Ganze für Dich langfristig funktioniert, ist es wichtig, dass Du Deinen eigenen Stil findest. Erlaube Dir dabei ruhig kreativ zu sein und immer mal wieder etwas Neues auszuprobieren. Sicherlich wird sich Dein Bullet Journal über die Zeit verändern. Das Wichtigste ist es aber, überhaupt erst einmal anzufangen.